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Der Pierre Boulez Saal stellt das Programm für die Saison 2023/24 vor
Vielfalt und Komplexität in mehr als 140 Veranstaltungen
Am 7. Juni hat der Pierre Boulez Saal sein Programm für die Saison 2023/24 veröffentlicht. In seiner achten Spielzeit feiert der Berliner Kammermusiksaal einmal mehr künstlerische Vielfalt mit interdisziplinären Projekten, Uraufführungen, Stammgästen und Debütant:innen. Für Intendant Ole Bækhøj steht seit der Eröffnung des Saals künstlerische Neugier im Mittelpunkt: „Im Pierre Boulez Saal bemühen wir uns ganz bewusst, unsere Gäste dafür zu begeistern, sich auf unbekannte Hörerfahrungen einzulassen. Wenn wir neugierig bleiben und uns komplexen Sachverhalten stellen, kann das unser Leben sehr bereichern. Wir sind dafür dankbar, seit sechs Jahren einem neugierigen Publikum zu begegnen und realisieren in der kommenden Spielzeit unser bisher abwechslungsreichstes Programm.“ Karten für die Spielzeit 2023/24 sind ab Dienstag, den 13. Juni um 14 Uhr auf der Website des Pierre Boulez Saals, an der Tageskasse oder telefonisch unter +49 30 4799 7411 erhältlich.
Anlässlich des 20. Todestages des palästinensischen Literaturwissenschaftlers eröffnen die Edward W. Said Days die Spielzeit am 26. und 27. August. Podiumsdiskussionen und Vorträge beschäftigen sich an zwei Tagen mit Themen am Schnittpunkt von Postkolonialismus und Musik, außerdem spielt das von Said mitbegründete West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim zwei Konzerte.
Im Laufe der Spielzeit sind Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten musikalischen Klangwelten zu erleben: Patti Smith kehrt für drei Abende mit ihrer Band in den Pierre Boulez Saal zurück, nachdem sie hier bereits im November 2019 ein unvergessliches Konzert zum 30. Jahrestag des Mauerfalls gegeben hat. Sir András Schiff präsentiert in sieben Konzerten über den Jahreswechsel einen Zyklus mit den bedeutendsten Klavierwerken von Johann Sebastian Bach. In ungewohntem Rahmen zeigt sich der Schweizer Indie-Rock-Musiker Tobias Jundt alias Bonaparte nach längerer Bühnenpause von seiner neuentdeckten, introvertierten musikalischen Seite.
In weiteren Kammermusikkonzerten kehren u.a. das Tetzlaff Quartett, Tabea Zimmermann und Javier Perianes, Isabelle Faust im Trio mit Kristian Bezuidenhout und Kristin von der Goltz, das amerikanische JACK Quartet sowie das legendäre Arditti Quartet, das am 7. März 2024 hier seinen 50. Geburtstag feiert, in die Französische Straße zurück. Erstmals gestaltet der österreichische Pianist Rudolf Buchbinder ein Programm mit elf neuen „Diabelli-Variationen“, die er anlässlich des Beethoven-Jahres 2020 bei renommierten Komponist:innen wie Lera Auerbach, Max Richter und Tan Dun in Auftrag gegeben hat und im Pierre Boulez Saal Werken von Beethoven und Schubert gegenüberstellt. In weiteren Debüts sind im Laufe der Spielzeit u.a. Leif Ove Andsnes, Antje Weithaas, Georgijs Osokins und das junge Leonkoro Quartet zu hören. Jörg Widmann, der dem Pierre Boulez Saal und der Barenboim-Said Akademie von Anfang an eng verbunden ist, steht im Mittelpunkt zweier über die beiden nächsten Spielzeiten angelegte Konzertzyklen, in denen der Ausnahmemusiker sowohl als Komponist wie als Interpret in Erscheinung tritt.
In vier einmaligen Projekten unter der Leitung von erstklassigen Dirigent:innen setzt sich das Boulez Ensemble mit Musik aller Epochen auseinander und eröffnet dabei vielfältige und komplexe Klangwelten. François-Xavier Roth dirigiert Philippe Manourys Grammaires du sonore; Oksana Lyniv debütiert am Pult des Ensembles mit den Uraufführungen zweier Monoopern von Vladimir Genin, die Wechselwirkungen zwischen Mythos und Gegenwart verhandeln; im Mittelpunkt des Konzerts mit Matthias Pintscher stehen imaginäre musikalische Szenerien von Mozart über Arnold Schönbergs Begleitmusik zu einer Lichtspielszene bis zu Unsuk Chin; und Thomas Guggeis ist in einem Programm mit Werken der Wiener Klassik und der Zweiten Wiener Schule als Dirigent und Pianist zu erleben.
In der beliebten Reihe der Akademiekonzerte präsentieren sich Studierende der Barenboim-Said Akademie in unterschiedlichen Kammermusikformationen einem größeren Publikum. Nach dem erfolgreichen Debüt des Orchesters der Barenboim-Said Akademie im April 2023 mit Daniel Barenboim werden in diesem Rahmen zusätzlich vier Konzerte in größerer Besetzung unter dessen musikalischer Leitung stattfinden.
Auch Musiktheater ist Teil der neuen Spielzeit: Händels dramatische Serenata Aci, Galatea e Polifemo wird in der Inszenierung der südafrikanischen Regisseurin und Figurentheater-Künstlerin Janni Younge zur brandaktuellen Reflexion auf das fragile und prekäre Verhältnis von Mensch und Natur. Mit Roberta Mameli, Sophie Rennert, Andrea Mastroni und der Akademie für Alte Musik Berlin übernehmen erstklassige Barockspezialist:innen den musikalischen Part dieser speziell für den Pierre Boulez Saal entwickelten Produktion. Das Salzburger Marionettentheater, dessen Spielpraxis seit 2016 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehört, ist an einem Doppelabend mit szenischen Adaptionen von Schumanns Papillons und Debussys La Boîte à joujoux zu Gast. Sir András Schiff übernimmt die Klavierparts.
Die Reihe Improvisierte Musik und Jazz bietet ebenfalls zahlreiche Höhepunkte: Der Trompeter, Sänger und Santur-Virtuose Amir ElSaffar kombiniert mit einem Ensemble um Ole Mathisen (Saxophon), Tomas Fujiwara (Schlagzeug), Tania Giannouli (Klavier) und Lorenzo Bianchi Hoesch (Elektronik) Jazz mit mikrotonalen Techniken aus der arabischen Musik und atmosphärischen Improvisationen. Die kürzlich mit zwei Grammys ausgezeichnete Sängerin Samara Joy gibt im Pierre Boulez Saal eines ihrer wenigen Deutschland-Konzerte. Altmeister Charles Lloyd, der in diesem Jahr seinen 85. Geburtstag feiert, kehrt mit seinem Ocean Trio und Jakob Bro als Special Guest zurück. Trompeter Ambrose Akinmusire ist mit einer Uraufführung zu Gast und präsentiert seinen stilistischen Horizont zwischen Post-Bop, Avantgarde-Jazz und zeitgenössischer Kammermusik u.a. mit Savannah Harris und Billy Hart am Schlagzeug. Hamid Drakes Percussion-Meisterschaft öffnet eine klangmächtige Welt aus Polyrhythmen, und die Geschwister Samora und Elena Pinderhughes präsentieren in ihrem europäischen Duo-Debüt eigene Kompositionen und Bearbeitungen. Mit zwei Konzerten an aufeinanderfolgenden Abenden ehrt eine Gruppe außergewöhnlicher Jazzmusiker:innen Duke Ellington anlässlich seines 125. Geburtstags: Für Jason Moran und Christian McBride bietet Ellingtons Musik den Ausgangpunkt für das Anliegen der beiden Musiker, die Geschichte des Jazz ebenso zu bewahren wie seine Entwicklung voranzutreiben. Am darauffolgenden Abend präsentiert Cellistin Tomeka Reid an der Spitze eines Septetts neue Kompositionen, die von den Werken Ellingtons inspiriert sind.
Als virtuoser Interpret, Pädagoge und kultureller Botschafter hat Naseer Shamma sich wie wenig andere Künstler:innen um sein Instrument, die Oud, verdient gemacht. Als Kurator der Arabic Music Days vom 13. bis 17. Dezember setzt er einen programmatischen Fokus auf die arabische Kurzhalslaute und hat dafür renommierte Virtuos:innen und Ensembles seiner Oud-Ausbildungsstätten aus Kairo, Abu Dhabi und Khartum eingeladen. Zum Abschluss ist Shamma selbst mit einem veritablen Oud-Orchester zu erleben. Ein Begleitprogramm vor Ort und online erweitert den Blick auf die zeitgenössische arabische Kultur um Perspektiven aus Film, Literatur und bildender Kunst.
Mit den beliebten Konzertformaten für Babys, Kinder und Erwachsene erreicht der Pierre Boulez Saal jedes Jahr viele junge Musikfans. Im Programm Kinderlieder entführen die Sopranistin Simone Easthope und der Pianist Jonathan Ware Kinder und Erwachsene in ein musikalisches Abenteuer, bei dem sie aktiv mitmachen können. In The London Baroque Playlist nimmt der Blockflötist Stefan Temmingh das Publikum mit auf eine Reise in die Wohnzimmer im London des 18. Jahrhunderts, in denen Arien aus den Opern Georg Friedrich Händels bei Hauskonzerten aufgeführt wurden. Die Elternzeit-Konzerte bieten allen Eltern (und anderen erwachsenen Begleitpersonen) die Möglichkeit, mit ihren Babys (0 bis 12 Monate) in entspannter Atmosphäre Musik zu erleben. An sechs Vormittagen spielen renommierte Künstler:innen etwa 45 Minuten aus ihren aktuellen Programmen.
Das Programm der Schubert-Woche 2024, wie in den Jahren zuvor kuratiert von Thomas Hampson, beleuchtet Parallelen und Kontraste im Schaffen der bedeutendsten Liedkomponisten des 19. Jahrhunderts, Franz Schubert und Hugo Wolf, und stellt deren Werke in einen größeren musikgeschichtlichen Zusammenhang. Wie immer sind dabei im Pierre Boulez Saal renommierte Liedinterpret:innen ebenso wie junge Künstler:innen in Konzerten und Workshops zu erleben.
In der Reihe Lied und Lyrik, die der Pianist Julius Drake seit drei Jahren für den Pierre Boulez Saal kuratiert, stehen an drei Abenden Werke von Walt Whitman und Heinrich Heine und deren Vertonungen sowie Benjamin Brittens Canticles-Zyklus im Mittelpunkt. Darüber hinaus sind in abwechslungsreichen Programmen prominente Liedduos wie Magdalena Kožená & Mitsuko Uchida, Christian Gerhaher & Gerold Huber, Julian Prégardien & Kristian Bezuidenhout, Barbara Hannigan & Bertrand Chamayou sowie Marie Seidler & Wolfram Rieger zu erleben.