KÜNSTLER:INNEN

Lesung in verschiedenen Sprachen

Das achte Buch des West-östlichen Divan ist in vielerlei Hinsicht das Herzstück der Sammlung. Inspiriert wurde es von Goethes wesentlich jüngerer Geliebten Marianne von Willemer, der Suleika der Gedichte, die häufig in Dialog mit dem Dichter tritt. Hier nimmt Goethe in Anlehnung an die Praxis persischer Dichtung erstmals das Pseudonym Hatem an. Fünf von Mariannes Gedichten hat Goethe ohne Nennung ihres Namens in den West-östlichen Divan aufgenommen. Marianne selbst identifizierte die von ihr verfassten Gedichte im Jahr 1856, mehr als 20 Jahre nach Goethes Tod, in einem Brief an Herman Grimm.

Im Jubiläumsjahr wird diese Vereinnahmung korrigiert: Die historische und die poetische Suleika stehen konsequent im Mittelpunkt des Neuen Divan. Zu Beginn dieser spätabendlichen Lesung trägt Nujoom Alghanem ihr Gedicht Die purpurnen Schatten vor, eine moderne Nacherzählung des Suleika-Hatem-Duetts auf Arabisch, gefolgt von Doireann Ní Ghríofas englischsprachiger Version sowie Daniela Seels Interpretation auf Deutsch. Anschließend gehört die Bühne den Stimmen von Frauen, die im Neuen Divan zu einem mehrsprachigen Poetry Slam versammelt sind, darunter Iman Mersal, Gonca Özmen und Nora Bossong, unterstützt von Narguess Farzad. Um sich von dem Klang dieser Frauenstimmen inspirieren zu lassen, ist es nicht unbedingt erforderlich, jedes Wort in jeder gesprochenen Sprache zu verstehen.

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Pierre Boulez Saal
Französische Straße 33 D
10117 Berlin
Saison 2019/20,
A NEW DIVAN
DICHTUNG: A WOMAN’S VOICE IS REVOLUTION
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