Vortrag
Einleitende Worte
Alex Ross
Wagner and his Others: Jewish, Black, Feminist, and Gay Wagnerians at the Fin-de-siècle
Der amerikanische Autor und Musikkritiker Alex Ross begibt sich auf die Spur einer grundlegenden Ambivalenz im Vermächtnis Richard Wagners: Seiner berüchtigten Rolle als Vordenker und Aushängeschild nationalistischer, rassistischer und patriarchalischer Werte steht sein nachhaltiger Einfluss auf Autorinnen und Autoren sowie Intellektuelle aus marginalisierten Gruppen gegenüber. Ross verfolgt die Ausbreitung des wagnerianischen Antisemitismus im späten 19. Jahrhundert parallel zu den gegenläufigen Tendenzen wagnerianischer Dekadenz und Erotik – so gelingt es ihm, die verschiedenen Stränge im komplexen Nachwirken des Komponisten mit Blick auf die in die Subalternität gezwungenen Gruppen zu verbinden und ein Portrait des Wagnerismus zu zeichnen, das mehr ist als die Summe seiner Teile.
Leider kann Alex Ross aufgrund der aktuellen Quarantäneregeln nicht nach Berlin reisen. Sein Vortrag wird nun als Videovortrag präsentiert. Für den anschließenden Q&A wird Alex Ross live per Video zugeschaltet.
In englischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung. Kopfhörer können vor Ort ausgeliehen werden. Ein gültiger Lichtbildausweis (alternativ €20) muss als Pfand hinterlegt werden.