
Bach Partiten für Klavier – Einführung (Deutsch)
Sir András Schiff
Musik und Wort Lecture-Konzert / Solo 0Seit vielen Jahren beschäftigt sich Sir András Schiff mit dem unerschöpflichen Kosmos der Werke Johann Sebastian Bachs – darunter auch mit dem 1731 veröffentlichten ersten Teil der „Clavier-Übung“: „Meine erste Aufnahme der sechs Bach-Partiten entstand 1983 in der Londoner Kingsway Hall. Seitdem habe ich die großen Bach’schen Klavierwerke intensiv weiterstudiert und oft auch zyklisch aufgeführt“ – so auch im Pierre Boulez Saal im Rahmen einer über mehrere Jahre angelegten Konzertreihe. Seine Erfahrungen und sein Wissen vermittelte Schiff dabei in einer anschaulichen Konzerteinführung in deutscher/englischer Sprache mit Klangbeispielen am Klavier.
Meine erste Aufnahme der sechs Bach-Partiten entstand 1983 in der Londoner Kingsway Hall. Seitdem habe ich die großen Bachschen Klavierwerke intensiv weiterstudiert und oft auch zyklisch aufgeführt. Die Matthäus-Passion und h-moll-Messe mehrfach dirigiert zu haben, das waren Erlebnisse, die auch meine Klavierinterpretationen wesentlich beeinflusst haben: Häufig begegnen wir in den Sakralwerken tänzerischen Sätzen, während die Instrumentalmusik vielfach von den geistlichen Kompositionen inspiriert ist.
Große Werke sind viel größer als ihre Interpreten. Wir bemühen uns ein Leben lang, ihre Geheimnisse zu entdecken, ihre einzigartige Botschaft zu vermitteln. Wenn wir das imaginäre Ziel auch nie ganz erreichen werden, gewinnen wir durch zahlreiche Aufführungen doch Erfahrungen und Kenntnisse, die uns Jahre früher noch verborgen geblieben waren. Wir verstehen die Strukturen, die Zusammenhänge immer besser, wir sehen weitere Horizonte. Für meine zweite Einspielung der „Goldberg-Variationen“ galt dies ebenso wie für die 2007 entstandene Neuaufnahme der Partiten.
Bach dachte gewiss nicht an Gesamtaufführungen der Partiten in einem Konzert. Ziel seiner „Clavierübung“ ist es ja, die Formen und Genres seiner Zeit systematisch zusammenzufassen; das Werk ist gleichermaßen enzyklopädisch, wissenschaftlich und pädagogisch angelegt. Dennoch bilden die sechs Partiten ein ideales – wenn auch langes – Konzertprogramm: Immer wieder gelingt es Bachs Musik, ein enge Gemeinschaft zwischen Interpreten und Zuhörern herzustellen.
Logisch und einfach wäre es, diese exmplarischen Suitenkompositionen in ihrer herkömmlichen Reihenfolge zu spielen, wie ich es früher auch getan habe. Dabei hatte ich jedoch immer das Gefühl, dass irgendetwas nicht ganz stimmte. Das B-Dur-Stück verlangt nach großer innerer Ruhe, die zu Beginn eines öffentlichen Konzerts noch gar nicht vorhanden ist. Ist es wirklich zwingend, damit anzufangen? Keineswegs. Wenn wir mit der G-Dur-Partita einsetzen, bilden die Tonarten der sechs Werke einen Hexachord: G – a – B – c – D – e. In dieser stufenweise ansteigenden Folge verteilen sich die Dur- und Moll-Werke gleichmäßig, und das sonnig-anmutige G-Dur-Stück bildet eine so wohltuende wie adäquate Eröffnung.
Diese Anordnung ist meine persönliche Wahl; sie erhebt selbstverständlich keinen Anspruch auf Verbindlichkeit.
—Sir András Schiff


Piano
Sir András Schiff
Video Director and Editor
Frédéric Delesques
Director of Photography
Jean-Marc Bouzou
Camera
Henning Brümmer (DOP)
Anna Motzel
Joanna Piechotta
Marina Poole
Benedict Sicheneder
Maurice Wilkerling
Camera Assistant
Jan Schunk
Color Grading & Editing Assistant
Stéphane Andrivot
Production
Laurence Nefzi
Emmanuelle Faucilhon
Production Accountant
Raphael Escalona
Teldex
Audio Producer
Friedemann Engelbrecht
Sound Engineer
Julian Schwenker
Technical Facilities
UFO
Teldex
Presetafilms
Heliox Films
Produced by
Pierre-Francois Decouflé
UNITEL
Producer
Magdalena Herbst
Production Manager
Franziska Pascher
Post production Manager
Roger Voß
A production of Unitel, Heliox Films in association with Classicall M_Media with the support of Centre National de la Cinematographie et de l’image animée.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |