Trompete
Vocals
Vocals
Vocals
Kontrabass
Schlagzeug
Gitarre
Schlagzeug
Als Trompeter von außergewöhnlicher Ausdruckskraft wie als Komponist mit weitem stilistischen Horizont vereint Ambrose Akinmusire in seiner Musik Einflüsse unterschiedlichster Formen und Sprachen, von Post-Bop and Avantgarde-Jazz über zeitgenössische Kammermusik und Hip-Hop bis hin zu Singer-Songwriter-Anklängen. Für den Pierre Boulez Saal hat er ein neues Werk geschrieben, das hier seine Uraufführung erleben wird. Im zweiten Teil des Abends präsentiert er in einem eigens zu diesem Anlass neu formierten Trio mit Jakob Bro und Gregory Hutchinson sein The Owl Song II.
Als der Pierre Boulez Saal und sein Kurator, Piotr Turkiewicz, mir den Vorschlag machten, ein Auftragswerk zu schreiben – und mir hinsichtlich Besetzung und Thema völlig freie Hand ließen –, war mir eigentlich sofort klar, dass es ein Stück sein würde, bei dem die menschliche Stimme im Mittelpunkt steht. Sie gehört zu den Instrumenten, für die ich am liebsten komponiere, obwohl ich nicht so oft die Gelegenheit dazu habe, wie ich es mir wünsche. Es sollte aber nicht nur um die Stimme gehen, sondern vor allem wollte ich mit der Sängerin Gian Slater aus Melbourne arbeiten. Ich bin schon lange ein großer Bewunderer, insbesondere ihrer Arbeit mit den Invenio Singers, einem innovativen Ensemble, das mit Form, Komposition und Gesangstechnik experimentiert. Leider ist eine Zusammenarbeit bisher immer an der geographischen Entfernung gescheitert. Gian war es auch, die mich auf die beiden anderen Sängerinnen für dieses Projekt aufmerksam gemacht hat, Kristin Berardi and Matilda Abraham, die beide ebenfalls aus Australien stammen, aber momentan in Luzern bzw. Berlin leben. Was die Band betrifft, wollte ich das Ganze möglichst sparsam und flexibel halten, daher meine Entscheidung, auf Akkordinstrumente zu verzichten und meinen langjährigen Partner Joe Sanders am Bass und dazu die immer inspirierende Schlagzeugerin Savannah Harris einzuladen. Im Kern geht es in diesem Stück um Annäherung und das Sich-Aufeinander-Einstellen, in allen Bedeutungen dieser Worte: körperlich, psychologisch, musikalisch. Das Stück besteht aus durchkomponierten und freien Abschnitten, um den Musikerinnen und Musikern die Möglichkeit zu geben, sich sowohl innerhalb der Komposition zu bewegen als auch darauf zu reagieren.
Ambrose Akinmusire