Basilius Alawad Violoncello
Yazan Alsabbagh Klarinette
Elias Aboud Percussion
Saleh Katbeh Oud
Angela Boutros Klavier

Programm

Shadows  (Yazan Alsabbagh)
Nomad’s Song  (Angela Boutros)

Mosaic Suite (Elias Aboud)
I. Roots & Loops
II. Fragments of Memory
III. Tales on Bayat

Once upon Rast (Saleh Katbeh)
Half-Step (Basilius Alawad)


Pause


Inner Whispers (Angela Boutros)

Soufi Scapes Suite (Saleh Katbeh)
I. Meditation
II. Vortex

Hands & Fingers (Elias Aboud)
Screamwave (Basilius Alawad)
Doors  (Angela Boutros)

Am Rand der Zeit ist Teil der Konzertreihe „Creative Music Lab II“ des Ramal Ensemble.
Ein Projekt von Barzakh gGmbH, gefördert vom Hauptstadtkulturfonds.

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Am Rand der Zeit

Oft sind es gerade die Nuancen und Zwischentöne, die Kunst ihren Reiz verleihen – und an diesen ist die Musik des Ramal Ensembles besonders reich. Seine Mitglieder verbinden vielfältige Einflüsse organisch zu einem faszinierenden Gewebe. Elemente westlicher und arabischer klassischer Musik treffen dabei auf Zeitgenössisches und Improvisation: eine gelebte Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen gewissermaßen, wie sie typisch ist für unsere vielstimmige Gegenwart.

Werkeinführung von Madeleine Onwuzulike

Am Rand der Zeit
Zum Programm des Ramal Ensembles

Madeleine Onwuzulike


Oft sind es gerade die Nuancen und Zwischentöne, die Kunst ihren Reiz verleihen – und an diesen ist die Musik des Ramal Ensembles besonders reich. Die Mitglieder des 2011 in Damaskus und 2016 in Berlin (neu) gegründeten Ensembles verbinden in ihren Eigenkompositionen für die kammermusikalische Besetzung aus Klarinette, Oud, Schlaginstrumenten, Klavier und Violoncello vielfältige Einflüsse organisch zu einem faszinierenden Gewebe. Elemente westlicher und arabischer klassischer Musik treffen dabei auf Zeitgenössisches und Improvisation: eine gelebte Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen gewissermaßen, wie sie typisch ist für unsere vielstimmige Gegenwart.

An den Rändern der Zeit bewegt sich auch das Programm des heutigen Abends – zwischen musikalischem Erleben, Erinnern und Teilen von gemeinsamen Momenten, die Brücken schlagen zwischen verschiedenen Kulturen und Traditionen.

Zu Beginn erklingt Yazan Alsabbaghs Komposition Shadows. In fünf Episoden zeichnet sie verschiedene Seelenzustände, die aus den Erfahrungen von Exil und Migration resultieren. Dualistisch fängt das Werk dabei die hellen und dunklen Momente des Lebens in kontrastierenden Themen ein, denen der Klang der dorischen Skala eine schwermütige und doch hoffnungsvolle Farbe verleiht. Darstellungen von Einsamkeit, Nostalgie, Beklemmung, Verlust und dem Prozess der Anpassung an die neue Umgebung reflektieren so die Komplexität von Erinnerungen.

Die Pianistin Angela Boutros, die nach vielfacher Zusammenarbeit seit diesem Jahr das Ensemble als festes Mitglied vervollständigt, beschreibt ihre Kompositionen für dieses Programm folgendermaßen: „Als ich anfing, die Musik zu schreiben, fiel es mir schwer, ein Konzept zu finden, mit dem sich das, was ich komponierte, fassen ließ. Schließlich wurde mir klar, dass gerade das Fehlen eines traditionellen Konzepts die Musik bedeutungsvoll machte. Ich habe diese Stücke ursprünglich als zusammenhängende Folge konzipiert, sie sind entstanden aus einem natürlichen Fluss, den ich direkt zu Papier gebracht habe. Insofern sind sie ehrlich und ungefiltert, sie spiegeln die Beziehung zwischen engen Freunden wider. Musikalisch repräsentieren sie verschiedene Einflüsse, die unsere gemeinsamen Erfahrungen zum Ausdruck bringen – die Tradition der arabischen Maqamat, Improvisation, Jazzharmonik und moderne Spieltechniken. Das Ergebnis ist ein Klang, der in unserer Herkunft verwurzelt ist und trotzdem offen ist für die Welt, in der wir heute leben.“

Nomad’s Song ist eine musikalische Reflexion, die von Boutros’ Aufenthalt in der Wüste Saudi-Arabiens angeregt wurde, wo sie ein Konzert „inmitten der weiten, ruhigen Schönheit der Landschaft“ gab: „Das Stück fängt das tiefe Gefühl der Verbundenheit ein, das ich zu den Rhythmen der Wüste empfand, aber auch die große Einsamkeit und das nomadische Erbe, das ihre Geschichte geprägt hat.“

Elias Abouds Mosaic Suite hingegen ist inspiriert von den komplexen geometrischen Formen der Damaszener Mosaike. Bei der Herstellung dieser geschichtsträchtigen Kunstwerke wird zunächst das Grundmaterial, oft Holz, in kleine geometrische Formen geschnitten und anschließend mit weiteren Materialien wie Perlmutt und Silber zu komplexen Mustern zusammengesetzt. Auf ähnliche Weise funktioniert auch der erste Satz der Suite, „Roots & Loops“, in dem sich die Wurzeln der traditionellen Musik (roots) verbinden mit neuen, sich wiederholenden musikalischen Strukturen (loops). Der zweite Satz, „Fragments of Memory“, spiegelt die Erfahrungen des syrischen Bürgerkriegs wider. Wie die Teile eines Mosaiks fügen sich die Erinnerungen an die Zeiten des Konflikts wie auch des Friedens zu Fragmenten einer gemeinsamen Identität. Die Musik beginnt mit dissonanten Spannungen und zerrissenen Klängen, die sich allmählich zu Harmonien oder zu neuerlichen Störungen entwickeln. Kontrastierende Passagen und Melodien repräsentieren verschiedene Kulturen bzw. Regionen Syriens und schaffen ein Gefühl der Pluralität angesichts der Teilung. Die Musik drückt ebenso Trauer und Schmerz wie Hoffnung aus, indem einzelne, scheinbar disparate Teile schließlich zu einer übergreifenden Melodie zusammenfinden. Der dritte Satz, „Tales of Bayat“, nimmt den gleichnamigen Maqam – einen der gängigsten in der arabischen Musik – als Ausgangspunkt. Wie jede Mosaikarbeit ein einzigartiges Stück Handwerkskunst aus einer schöpferischen Quelle ist, stellt die Komposition eine Sammlung musikalischer Geschichten dar, die in ihrer Vielfalt eine harmonische Einheit bilden.

Once upon Rast von Saleh Katbeh verwendet mit Rast einen Maqam, der stark arabisch konnotiert ist und kaum in Verbindung mit westlicher Musik erscheint – nicht zuletzt, da die Skala mit zwei Vierteltonschritten in westlichen Systemen schwer zu harmonisieren ist. Als besondere kreative Herausforderung entschied sich der Komponist, auf dieser Grundlage ein Stück im Funk-Stil zu schreiben. Basilius Alawads Half Step wiederum nimmt den Halbtonschritt am Beginn vieler arabischer Maqamat in den Fokus, auf dem beispielsweise auch Flamenco-Skalen gründen, deren rhythmische Elemente die Komposition ebenfalls einbezieht.

Zu Beginn des zweiten Konzertteils lädt Angela Boutros’ Inner Whispers die Zuhörenden auf eine Klangreise durch die komplexe Landschaft des Geistes ein. Die Musik bewegt sich von verträumter Introspektion zu Spannung, Zweifel und schließlich zur Auflösung. Katbehs Sufi Scapes Suite ist frei inspiriert von Stimmungen der Sufi-Mystik. Im ersten Teil, „Meditation“, erklingt ein kaum fassliches, da stark vergrößertes und rhythmisch nicht präzise festgelegtes Thema viermal mit jeweils unterschiedlichen Bässen unterlegt, wobei sich der Klang mit jeder Wiederholung verdichtet, bis schließlich alle Register beteiligt sind. Im Gegensatz dazu greift „Vortex“ mit seinem obsessiven Kreisen Bilder von Sufi-Derwischen auf. Im 7/8-Takt steigert sich eine auf- und abwärtssteigende Skala, bis sie in der alles mit sich reißenden Bewegung eines großen Wirbels aufgeht. Im Wechsel mit einem lyrischen Mittelteil und einem freien Improvisationsabschnitt kehrt das kreisende Rad jedoch immer wieder zurück.

Hands & Fingers ist ein virtuoses Stück von Elias Aboud mit solistischen Parts für Klavier und arabische Handperkussion. Im Dialog zwischen zwei musikalischen Welten stehen auf der einen Seite das Klavier, das stark mit der westlichen Musiktradition verbunden ist und für melodischen und harmonischen Reichtum steht, auf der anderen die verschiedenen Schlaginstrumente, deren Spielweise sich durch rhythmische Komplexität und vielschichtige Klangstrukturen auszeichnet.

Basilius Alawads Screamwave lebt vom Zusammenspiel und Gegeneinander kontrastierender Elemente, indem es komplexe Themen mit einfachen Grooves kombiniert und umgekehrt, all das in einer Atmosphäre von Aufregung und Spannung. Zum Abschluss des Programms vollzieht Doors von Angela Boutros noch einmal eine musikalische Reise durch die verschiedenen emotionalen Zustände, die uns angesichts der Herausforderungen und Möglichkeiten des Lebens begegnen, wenn Türen sich öffnen – Freude, Zweifel, Sicherheit, Neugierde, Angst und Entschlossenheit.


Madeleine Onwuzulike, geboren 1998 in Berlin, studierte Musikwissenschaft und Italienisch an der Humboldt-Universität ihrer Heimatstadt. Sie arbeitete u.a. für den Pierre Boulez Saal und das Stegreif Orchester, in der Dramaturgie der Deutschen Oper Berlin, für die Akademie für Alte Musik Berlin sowie als freiberufliche Musikwissenschaftlerin und Dramaturgin.

 

Am Rand der Zeit
Zum Programm des Ramal Ensembles

Madeleine Onwuzulike


Oft sind es gerade die Nuancen und Zwischentöne, die Kunst ihren Reiz verleihen – und an diesen ist die Musik des Ramal Ensembles besonders reich. Die Mitglieder des 2011 in Damaskus und 2016 in Berlin (neu) gegründeten Ensembles verbinden in ihren Eigenkompositionen für die kammermusikalische Besetzung aus Klarinette, Oud, Schlaginstrumenten, Klavier und Violoncello vielfältige Einflüsse organisch zu einem faszinierenden Gewebe. Elemente westlicher und arabischer klassischer Musik treffen dabei auf Zeitgenössisches und Improvisation: eine gelebte Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen gewissermaßen, wie sie typisch ist für unsere vielstimmige Gegenwart.

An den Rändern der Zeit bewegt sich auch das Programm des heutigen Abends – zwischen musikalischem Erleben, Erinnern und Teilen von gemeinsamen Momenten, die Brücken schlagen zwischen verschiedenen Kulturen und Traditionen.

Zu Beginn erklingt Yazan Alsabbaghs Komposition Shadows. In fünf Episoden zeichnet sie verschiedene Seelenzustände, die aus den Erfahrungen von Exil und Migration resultieren. Dualistisch fängt das Werk dabei die hellen und dunklen Momente des Lebens in kontrastierenden Themen ein, denen der Klang der dorischen Skala eine schwermütige und doch hoffnungsvolle Farbe verleiht. Darstellungen von Einsamkeit, Nostalgie, Beklemmung, Verlust und dem Prozess der Anpassung an die neue Umgebung reflektieren so die Komplexität von Erinnerungen.

Die Pianistin Angela Boutros, die nach vielfacher Zusammenarbeit seit diesem Jahr das Ensemble als festes Mitglied vervollständigt, beschreibt ihre Kompositionen für dieses Programm folgendermaßen: „Als ich anfing, die Musik zu schreiben, fiel es mir schwer, ein Konzept zu finden, mit dem sich das, was ich komponierte, fassen ließ. Schließlich wurde mir klar, dass gerade das Fehlen eines traditionellen Konzepts die Musik bedeutungsvoll machte. Ich habe diese Stücke ursprünglich als zusammenhängende Folge konzipiert, sie sind entstanden aus einem natürlichen Fluss, den ich direkt zu Papier gebracht habe. Insofern sind sie ehrlich und ungefiltert, sie spiegeln die Beziehung zwischen engen Freunden wider. Musikalisch repräsentieren sie verschiedene Einflüsse, die unsere gemeinsamen Erfahrungen zum Ausdruck bringen – die Tradition der arabischen Maqamat, Improvisation, Jazzharmonik und moderne Spieltechniken. Das Ergebnis ist ein Klang, der in unserer Herkunft verwurzelt ist und trotzdem offen ist für die Welt, in der wir heute leben.“

Nomad’s Song ist eine musikalische Reflexion, die von Boutros’ Aufenthalt in der Wüste Saudi-Arabiens angeregt wurde, wo sie ein Konzert „inmitten der weiten, ruhigen Schönheit der Landschaft“ gab: „Das Stück fängt das tiefe Gefühl der Verbundenheit ein, das ich zu den Rhythmen der Wüste empfand, aber auch die große Einsamkeit und das nomadische Erbe, das ihre Geschichte geprägt hat.“

Elias Abouds Mosaic Suite hingegen ist inspiriert von den komplexen geometrischen Formen der Damaszener Mosaike. Bei der Herstellung dieser geschichtsträchtigen Kunstwerke wird zunächst das Grundmaterial, oft Holz, in kleine geometrische Formen geschnitten und anschließend mit weiteren Materialien wie Perlmutt und Silber zu komplexen Mustern zusammengesetzt. Auf ähnliche Weise funktioniert auch der erste Satz der Suite, „Roots & Loops“, in dem sich die Wurzeln der traditionellen Musik (roots) verbinden mit neuen, sich wiederholenden musikalischen Strukturen (loops). Der zweite Satz, „Fragments of Memory“, spiegelt die Erfahrungen des syrischen Bürgerkriegs wider. Wie die Teile eines Mosaiks fügen sich die Erinnerungen an die Zeiten des Konflikts wie auch des Friedens zu Fragmenten einer gemeinsamen Identität. Die Musik beginnt mit dissonanten Spannungen und zerrissenen Klängen, die sich allmählich zu Harmonien oder zu neuerlichen Störungen entwickeln. Kontrastierende Passagen und Melodien repräsentieren verschiedene Kulturen bzw. Regionen Syriens und schaffen ein Gefühl der Pluralität angesichts der Teilung. Die Musik drückt ebenso Trauer und Schmerz wie Hoffnung aus, indem einzelne, scheinbar disparate Teile schließlich zu einer übergreifenden Melodie zusammenfinden. Der dritte Satz, „Tales of Bayat“, nimmt den gleichnamigen Maqam – einen der gängigsten in der arabischen Musik – als Ausgangspunkt. Wie jede Mosaikarbeit ein einzigartiges Stück Handwerkskunst aus einer schöpferischen Quelle ist, stellt die Komposition eine Sammlung musikalischer Geschichten dar, die in ihrer Vielfalt eine harmonische Einheit bilden.

Once upon Rast von Saleh Katbeh verwendet mit Rast einen Maqam, der stark arabisch konnotiert ist und kaum in Verbindung mit westlicher Musik erscheint – nicht zuletzt, da die Skala mit zwei Vierteltonschritten in westlichen Systemen schwer zu harmonisieren ist. Als besondere kreative Herausforderung entschied sich der Komponist, auf dieser Grundlage ein Stück im Funk-Stil zu schreiben. Basilius Alawads Half Step wiederum nimmt den Halbtonschritt am Beginn vieler arabischer Maqamat in den Fokus, auf dem beispielsweise auch Flamenco-Skalen gründen, deren rhythmische Elemente die Komposition ebenfalls einbezieht.

Zu Beginn des zweiten Konzertteils lädt Angela Boutros’ Inner Whispers die Zuhörenden auf eine Klangreise durch die komplexe Landschaft des Geistes ein. Die Musik bewegt sich von verträumter Introspektion zu Spannung, Zweifel und schließlich zur Auflösung. Katbehs Sufi Scapes Suite ist frei inspiriert von Stimmungen der Sufi-Mystik. Im ersten Teil, „Meditation“, erklingt ein kaum fassliches, da stark vergrößertes und rhythmisch nicht präzise festgelegtes Thema viermal mit jeweils unterschiedlichen Bässen unterlegt, wobei sich der Klang mit jeder Wiederholung verdichtet, bis schließlich alle Register beteiligt sind. Im Gegensatz dazu greift „Vortex“ mit seinem obsessiven Kreisen Bilder von Sufi-Derwischen auf. Im 7/8-Takt steigert sich eine auf- und abwärtssteigende Skala, bis sie in der alles mit sich reißenden Bewegung eines großen Wirbels aufgeht. Im Wechsel mit einem lyrischen Mittelteil und einem freien Improvisationsabschnitt kehrt das kreisende Rad jedoch immer wieder zurück.

Hands & Fingers ist ein virtuoses Stück von Elias Aboud mit solistischen Parts für Klavier und arabische Handperkussion. Im Dialog zwischen zwei musikalischen Welten stehen auf der einen Seite das Klavier, das stark mit der westlichen Musiktradition verbunden ist und für melodischen und harmonischen Reichtum steht, auf der anderen die verschiedenen Schlaginstrumente, deren Spielweise sich durch rhythmische Komplexität und vielschichtige Klangstrukturen auszeichnet.

Basilius Alawads Screamwave lebt vom Zusammenspiel und Gegeneinander kontrastierender Elemente, indem es komplexe Themen mit einfachen Grooves kombiniert und umgekehrt, all das in einer Atmosphäre von Aufregung und Spannung. Zum Abschluss des Programms vollzieht Doors von Angela Boutros noch einmal eine musikalische Reise durch die verschiedenen emotionalen Zustände, die uns angesichts der Herausforderungen und Möglichkeiten des Lebens begegnen, wenn Türen sich öffnen – Freude, Zweifel, Sicherheit, Neugierde, Angst und Entschlossenheit.


Madeleine Onwuzulike, geboren 1998 in Berlin, studierte Musikwissenschaft und Italienisch an der Humboldt-Universität ihrer Heimatstadt. Sie arbeitete u.a. für den Pierre Boulez Saal und das Stegreif Orchester, in der Dramaturgie der Deutschen Oper Berlin, für die Akademie für Alte Musik Berlin sowie als freiberufliche Musikwissenschaftlerin und Dramaturgin.

 

Das Ensemble

Ramal Ensemble

Im Jahr 2011 riefen Elias Aboud (Schlaginstrumente), Basilius Alawad (Violoncello), Yazan Alsabbagh (Klarinette) und Saleh Katbeh (Oud), damals Musikstudenten in Damaskus, das Ramal Ensemble ins Leben. In den Jahren 2014 und 2015 flüchteten sie vor dem syrischen Bürgerkrieg nach Deutschland und trafen in Berlin wieder zusammen, wo sie ihr Studium an verschiedenen Berliner Musikhochschulen, darunter auch die Barenboim-Said Akademie, fortsetzten. Seit 2023 gehört auch die Pianistin Angela Boutros zum Ensemble. Die Musiker:innen sind sowohl in klassischer europäischer als auch in der Musik ihrer Heimat ausgebildet und kombinieren in ihrer Arbeit traditionelle arabische Musik mit zeitgenössischen Kompositionen und Improvisation. Die Mitglieder des Ensembles waren u.a. beim Kunstfest Weimar, dem Rudolstadt-Festival, dem Roskilde Festival, im Berliner Ensemble und am Konzerthaus Berlin zu Gast, gaben zahlreiche Workshops zu traditioneller arabischer Musik und arbeiten regelmäßig mit Künstler:innen anderer Disziplinen wie Tanz und Literatur zusammen. Im Pierre Boulez Saal war das Ramal Ensemble erstmals 2022 zu erleben.

Oktober 2024

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