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RADIKALE NEUGIER
Die Konzertsaison 2024/25 im Pierre Boulez Saal
Am 22. Mai stellte Intendant Ole Bækhøj die Konzertsaison 2024/25 des Pierre Boulez Saals vor. Der Kammermusiksaal ehrt seinen Namensgeber anlässlich seines 100. Geburtstags als kompromisslos neugierigen Künstler. Pierre Boulez’ Leben (1925–2016) war geprägt von der Suche nach dem radikal Neuen. In dieser Tradition stehen die vielfältigen Veranstaltungen, die einmal mehr neue Blickwinkel eröffnen und das Ungewohnte eng mit dem Bekannten verweben. Das Eröffnungskonzert am 6. September wird traditionell vom Boulez Ensemble bestritten, welches unter der Leitung von Thomas Guggeis die Jubiläumssaison einläutet. Weitere Höhepunkte markieren drei Konzerte des Orchesters der Barenboim-Said Akademie, bei denen Daniel Barenboim am Pult steht und eine neue Generation von Musiker:innen vorstellt. Der junge Pianist Fabian Müller nahm während der Pandemie an einer Meisterklasse mit Daniel Barenboim teil, nun präsentiert er einen eigenen Konzert-Zyklus mit sämtlichen Beethoven-Sonaten. Mit María Dueñas gibt eine der vielversprechendsten Künstler:innen ihrer Generation ihr Debüt in der Französischen Straße; in weiteren Kammermusikformationen sind Clara-Jumi Kang, Isabelle Faust, Leonidas Kavakos und Carolin Widmann zu erleben. Höhepunkte aus dem Bereich der improvisierten Musik markieren Konzerte mit Dee Dee Bridgewater, esperanza spalding, The Necks, Naseer Shamma und Jordi Savall im Duo mit Waed Bouhassoun. In einer Serie von fünf Fokus-Konzerten ist Jörg Widmann als Komponist uns Klarinettist zu erleben, unter anderem im Trio gemeinsam mit Antoine Tamestit und Sir András Schiff. Zum Saisonabschluss lädt der Pierre Boulez Saal zum Tag der offenen Tür ein und widmet Konzerte, Workshops und Ausstellungen dem Komponisten George Benjamin. Karten für die Spielzeit 2024/25 sind ab Dienstag, den 28. Mai um 14 Uhr auf der Website des Pierre Boulez Saals, an der Tageskasse oder telefonisch unter +49 30 4799 7411 erhältlich.
In der Serie Boulez 100 präsentieren hochkarätige Künstler:innen über die Saison verteilt einige der zentralen Werke des französischen Komponisten: Michael Barenboim interpretiert mit dem Klangregisseur Gilbert NounoAnthèmes 2 neben Solowerken von Gérard Grisey, Samir Odeh-Tamimi und Kareem Roustom. Die Pianistin Tamara Stefanovich feiert Pierre Boulez mit der Klaviersonate Nr. 2, einem seiner frühen Schlüsselwerke, welches sie weiteren Sonatenexperimenten des frühen 20. Jahrhunderts von Alexander Skrjabin und Ferruccio Busoni gegenüberstellt. Das amerikanische JACK Quartet nimmt sich des komplexen und nie vollendetem Livre pour quatuor an. Ein Satz des gleichen Werks wird in einer durch Philippe Manoury vervollständigten Fassung vom West-Eastern Divan Ensemble interpretiert, zusammen mit Streichquintetten von Mozart und Schubert. Das Boulez Ensemble hat sich mit seinen außergewöhnlichen Konzertprogrammen seit Jahren der radikalen Neugier im Sinne seines Namensgebers verschrieben. Unter der Leitung von erstklassigen Dirigenten präsentiert das Ensemble Werke aus allen Epochen mit flexibler Besetzung. Zur Eröffnung der Jubiläumssaison leitet Thomas Guggeis Boulez’ Le Marteau sans maître auf surrealistische Gedichte von René Char; Solistin ist Donatienne Michel-Dansac. Komplettiert wird das Programm durch Ravels Introduction et Allegro sowie Luciano Berios Folk Songs mit der Mezzosopranistin Susan Zarrabi. Matthias Pintscher wendet sich dem wegweisendem sur Incises zu, gerahmt von Pintschers eigenem beyond II (bridge over troubled water) und Debussys Sonate für Flöte, Viola und Harfe. Unter der musikalischen Leitung von Michael Wendeberg, der als Pianist des Ensemble intercontemporain eng mit Pierre Boulez zusammenarbeitete, erklingen erstmals Auszüge aus Pli selon pli (Portrait de Mallarmé), der umfangsreichsten Partitur des Komponisten, an der Französischen Straße. Mit Zubin Mehta und Mojca Erdmann feiert das Boulez Ensemble einen weiteren Jubilar: Auf den Tag genau 150 Jahre nach der Geburt von Arnold Schönberg präsentieren die Musiker:innen am 13. September dessen revolutionären Pierrot Lunaire und die Kammersymphonie.
In einer dreitätigen Residenz ist mit George Benjamin einer der bedeutendsten Musiker unserer Tage in verschiedenen Facetten seines Schaffens zu erleben. Am Pult des Boulez Ensembles leitet er Boulez’ …explosante-fixe… neben seiner eigenen Komposition Three Inventions for Chamber Orchestra. Am darauffolgenden Tag ist er im Duo mit Pierre-Laurent Aimard als Pianist in der Uraufführung eines neuen Werkes zu hören. Der Tag der offenen Tür, an dem der Pierre Boulez Saal und die Barenboim-Said Akademie ihr Publikum zu Konzerten, Workshops und Ausstellungen einladen, ist in diesem Jahr dem Werk von George Benjamin gewidmet.
Zwölf Konzerte im Laufe der Saison feiern den großen Facettenreichtum des Genres Lied. Fleur Barron und Kunal Lahiry spüren in ihrem Programm mit Liedern sehr unterschiedlicher Komponist:innen den Echos der globalen Kolonialgeschichte in Musik und Poesie nach. Thomas Hampson und sein langjähriger Klavierpartner Wolfram Rieger präsentieren ein Programm mit Liedern von Gustav Mahler und dessen Zeitgenossen. In der Reihe Lied & Lyrik nimmt Kurator und Pianist Julius Drake die Autoren William Shakespeare und Friedrich Hölderlin mit den Sänger:innen Roderick Williams und Katrīna Paula Felsberga und hochkarätigen Schauspieler:innen in den Fokus. Das Programm der Sopranistin Christiane Karg und des Pianisten Malcolm Martineau ist den literarischen und historischen Frauenfiguren Mignon, Ophelia und Maria Stuart gewidmet. Vertonungen von Schubert, Wolf und Strauss erklingen im Wechsel mit Rezitationen des Schauspielers Helmut Mooshammer. Brigitte Fassbaender stellt Johannes Brahms’ einzigen Liederzyklus Die schöne Magelone in seinen literarischen Kontext mit weiteren Texten von Ludwig Tieck. Es musizieren Konstantin Krimmel und Wolfram Rieger. Weitere Lied-Duos, die in der Spielzeit zu erleben sein werden, sind Siobhan Stagg und Jonathan Ware, Gerrit Illenberger und Gerold Huber, Christian Immler und Andreas Frese, Ema Nikolovska und Sean Shibe sowie Joseph Middleton in zwei Konzerten mit Rafael Fingerlos und Sophie Rennert.
In einer Serie von Meisterklassen hat Daniel Barenboim während der Pandemie mit Nachwuchskünstler:innen an den wegweisenden Klaviersonaten von Beethoven gearbeitet. Unter ihnen war auch Fabian Müller, der inzwischen zu den herausragenden Pianisten seiner Generation zählt. In der Spielzeit 2024/25 wird er mit sämtlichen Klaviersonaten Beethovens in einem Konzertzyklus an acht Sonntagnachmittagen zu hören sein. Die Geigerin Antje Weithaas und der Pianist Dénes Várjon vollendeten im April 2024 eine Gesamteinspielung von Beethovens Violinsonaten, die vielfach als neue Referenzaufnahme gefeiert wurde. Im Pierre Boulez Saal spielt das Duo die zehn Werke als Zyklus an aufeinanderfolgenden Abenden.
Musikalische Improvisation ist weltweit in den meisten Kulturen beheimatet. In der Spielzeit 2024/25 verbinden zahlreiche Künstler:innen diese Tradition mit ganz individuellen Ansätzen. Die legendäre Jazzsängerin Dee Dee Bridgewater interpretiert populäre internationale Standards. esperanza spalding und ihre Band haben sich mit der New Yorker Tanzkompanie Antonio Brown Dance zusammengetan für eine immersive Performance aus improvisierter Musik und Tanz. Seit fast 30 Jahren bewegen sich The Necks im Spannungsfeld zwischen Avantgarde und Minimalismus, Ambient und Jazz. Im Herbst ist das Trio erstmals in der Französischen Straße zu Gast. Oud-Virtuose Naseer Shama präsentiert gemeinsam mit dem spanischen Gitarristen Carlos Piñana, dem iranischen Tar-Spieler Ali Ghamsari und dem kurdischen Perkussionisten Hussein Zahawy ein neues Quartett-Programm. Zusammen mit seiner in New York beheimateten Kinan Azmeh CityBand kehrt der syrische Klarinettist und Komponist zurück und präsentiert ein Programm im Spannungsfeld von Komposition und Improvisation. In weiteren Konzerten mit improvisierter Musik sind John Surman, das Ramal Ensemble, Ben LaMar Gay, Kamilya Jubran, Bahr Khleifi und weitere Künstler:innen zu erleben.
Eine Reihe von Veranstaltungen gewährt Einblicke in die Barenboim-Said Akademie, die den Pierre Boulez Saal beheimatet. Über die Saison verteilt präsentieren sich Studierende bei den beliebten Akademiekonzerten in Kammermusikformationen und als Symphonieorchester unter der Leitung von Daniel Barenboim. Die Programme werden traditionell erst beim Konzert bekannt gegeben. In der neuen Reihe der Werkstattkonzerte spielen Studierende jeweils Freitag nachmittags Musik für Soloinstrumente und kleinere kammermusikalische Besetzungen im intimen Rahmen des Mozart Auditoriums. Im Eintrittspreis enthalten ist eine Tasse arabischer Kaffee oder Tee im Anschluss an das Konzert. Als inspirierender Kontrapunkt zu den Konzerten bietet das Akademie-Forum in Vorträgen, Lesungen und Podiumsdiskussionen mit Gästen aus Wissenschaft, Literatur, Politik und Öffentlichkeit Austausch über Fragen unserer Gegenwart. Am 4. und 5. April widmen sich die Edward W. Said Days angelehnt an den Titel von Saids Memoiren dem Thema Am falschen Ort. In Gesprächen und musikalischen Beiträgen stehen geopolitische und persönliche Aspekte der Biographie Saids und Aspekte innerer und äußerer Vertreibung im Fokus.
Die Elternzeit-Konzerte bieten allen Eltern (und anderen erwachsenen Begleitpersonen) die Möglichkeit, mit ihren Babys (bis 12 Monate) in entspannter Atmosphäre Musik zu erleben. An sechs Vormittagen spielen renommierte Künstler:innen etwa 45 Minuten aus ihren aktuellen Programmen.